Grafik+ Das digitale Museum
Was bringt eine gestandene Grafikerin dazu, noch einmal in die Lehre zu gehen, um im Rahmen einer Typo-Walz das Setzerhandwerk zu lernen und wie entstand aus über 160 Einzelteilen in 15 Druckdurchgängen das Buchdruck-Plakat, das als Vorlage für das Cover dieser Ausgabe diente? Im Grafikmagazin 01.21 erfahren Sie mehr dazu, ebenso wie über weitere Typo-Projekte und vertrackte Produktionen.
Auch das Thema Fotografie kommt nicht zu kurz. In »Accidentally Wes Anderson« präsentiert sich die Welt als liebenswert-skurrile Kulisse und in »New Queer Photography« werden neue Positionen queerer Fotografie ausgelotet. Wie Designer:innen mit anderen Disziplinen zusammenarbeiten können, um nachhaltige Konzepte zu entwickeln, zeigt das Projekt »Black Liquor« und »Followers of the Flow« erkundet, wie man mit Hilfe von Free Style Thinking die Kreativität steigern kann – all das findet sich in unserer Rubrik »Design & Research«.
Den Schwerpunkt dieser Ausgabe bildet auf zwanzig Seiten unser Grafik+ rund um »Das digitale Museum«. Im Museums- und Ausstellungsbereich wirkte die Pandemie wie ein Beschleuniger und viele Häuser haben in den vergangenen Monaten teilweise sehr kreative und unkonventionelle Konzepte entwickelt, um die Kunst trotz geschlossener Türen zu den Menschen zu bringen. Vieles ist aus der Not geboren, doch ebenso Vieles wird bleiben und sich weiterentwickeln, denn die Digitalisierung birgt viele Chancen, um das Kunst- und Kulturleben zu verändern und zu bereichern.
In unseren Showrooms blicken wir in dieser Ausgabe hinter die Kulissen und stellen vier Designerinnen und ihre Arbeiten näher vor. Die Londoner Künstlerin Camille Walala mag es gerne bunt und großflächig und schreckt nicht davor zurück, mit ihren Street-Art-Projekten den öffentlichen Raum einzunehmen. Marta Bernstein begann ihre Karriere tatsächlich in einer Garage, inzwischen pendelt die Grafik- und Typedesignerin zwischen Mailand und Seattle und entwickelt Schriften und Leitsysteme. Auch Katrin Korfmann ist viel unterwegs und bereist für ihre großformatigen Fotoarbeiten die ganze Welt – im Zentrum ihrer Arbeiten steht aber immer der Mensch. Menschen sind auch Paula Scher wichtig, die amerikanische Grafikerin begann ihre Laufbahn in den Siebzigern und gehört heute zu den renommiertesten Designern weltweit. Viele ihrer früheren Arbeiten sind noch immer im Einsatz, doch heute ist es Scher vor allem wichtig, Dinge zu erschaffen, von denen die Allgemeinheit profitiert und die einen Wert für alle besitzen.