Jedes Jahr erreichen die Redaktion viele wunderschön gestaltete Weihnachts- und Neujahrskarten sowie kleine Aufmerksamkeiten. Diese Grüße sind so toll und liebevoll gemacht, dass wir ihnen gern eine größere Bühne bereiten möchten. Hier also die schönsten Weihnachts- und Neujahrskarten, die die Grafikmagazin-Redaktion 2022/2023 erhalten hat.
Raffinierte Typografie, Blindprägungen und ein edles Papier, das den Händen schmeichelt – schon allein die Karte hätte uns begeistert. Das Designstudio Denis Widmann ließ es sich aber nicht nehmen, dem Weihnachtsgruß auch noch einen Glühwein-Likör hinzuzufügen, fein verschlossen mit Siegelwachs. Wirklich bemerkenswert ist aber, dass hier alles in-house und von Hand gemacht wurde.
Eine schöne Art zu zeigen, was man kann und dass man Gestaltungsaufgaben mit Herzblut angeht.
Das immer wieder gern genutzte Duftbäumchen inspirierte auch das j. x. Albrecht zu einer Grußkarte. Das Aroma 2023: Stille. Wer würde sich die nicht manchmal wünschen. Als Erinnerung für die guten Vorsätze kann man sich das schön geprägte Bäumchen über den Schreibtisch hängen.
Die designgruppe koop wünschte uns mehr Herz – wir nehmen es nicht persönlich. Mehr Herz kann diese Welt weiß Gott brauchen. Das dicke Herz auf der Karte zeigt uns deshalb in leuchtenden Farben, was wirklich wichtig ist.
Zeichen & Wunder schafft es eigentlich jedes Jahr in unsere Favoriten-Auswahl. Kein Wunder, denn die Münchner Agentur versteht nicht nur viel von Gestaltung, sondern mindestens ebenso viel von Druck und Produktion. In diesem Jahr schimmert die Karte in Lila-Blau-Tönen und sanftem Gold. Ist es Siebdruck? Vermutlich. Auf jeden Fall ein kleines Kunstwerk.
So schön sie aussieht, diese Karte hat es in sich. Jan Schwochow hat sich auf Infografiken spezialisiert und eine Grußkarte geschaffen, die im Pop-up-Stil zeigt, wie die Zunahme der Erdbevölkerung mit den steigenden Temperaturen in Relation steht. Eine sehr ästhetische Karte zu einem sehr ernsten Thema. Auch das kann Design – auf sehr schöne Art auf sehr unschöne Dinge hinweisen.
Auf leichten Füßen empfiehlt uns KD1 das Jahr 2023 zu bestreiten. Damit das auch gelingt, haben die Kreativen verschiedene Künstler:innen eingeladen, Postkartenmotive zu gestalten. Die Neujahrsgrüße erwartet also noch ein zweites Leben, als Retter in der Not, wenn man mal wieder schnell eine nette Karte sucht, weil man den Geburtstag des Kollegen verschwitzt hat.
Aus Salzburg erreichte uns eine coole Letterpress-Karte von Fokus Design. Dass wir mit unserem Magazin den designerischen Alltag erweitern konnten, hören wir natürlich immer gern, aber noch mehr freut uns, wenn sich jemand die Mühe macht, uns persönlich zu schreiben.
»Fantasie, Experiment und Ergebnisoffenheit sind wesentliche Aspekte unserer Arbeit«, das schreibt uns Stan Hema. Die Karte der Berliner Agentur bringt das ziemlich gut zum Ausdruck. Man muss schon genau schauen, um die 2023 herauszulesen, aber alles ganz stilecht in Gold und Silber. Also bitte.
Eine Tradition hat auch die Weihnachtskarte von Ansichtssache, wobei, Karte kann man das Ganze eigentlich nicht nennen. Was ist denn das für eine Grammatur? Keine offensichtlich, denn Sumo White von Favini wird nur noch in Millimetern angegeben und das sind dann doch Beachtliche 3 mm. Dazu ein leuchtender Siebdruck und eine Illustration von Florian Scharinger, das Ganze nummeriert und limitiert. Auch nicht besonders weihnachtlich, aber sehr toll.
Wir wissen nicht, woher die Designer:innen von Kreatives die Energie nehmen, solche Weihnachtsaussendungen zu planen und umzusetzen, aber inzwischen ist das Münchner Studio schon fast berühmt-berüchtigt für seine aufwendigen und humorvollen Geschenke. In diesem Jahr haben die Kreatives die gute alte VHS-Kassette wieder aufleben lassen und in einem geprägten und kaschierten Umschlag ein schönes Notizbuch verschickt. Das ist wirklich Wahnsinn.
Ein paar Nummern kleiner, aber nicht minder toll grüßt uns das Studio B.O.B. mit einer ausgestanzten Letterpress-Karte. Eine schöne Art, anderen für die gute Zusammenarbeit zu danken und um zu neuen Projekten einzuladen.
Fast schon eine haarige Angelegenheit sind die Neujahrskarten von Paperkate, die mit ihren ausgefransten Rändern zum Spielen einladen. »Recover the Future«, das machen wir.
Und noch eine Letterpress-Karte. Schlicht, rot-weiß auf samtigem Papier. Was soll man zu der Karte von etcorporate schon sagen, außer Glooooooria!
Immer wieder schön ist der Risografie-Druck. Joseph & Sebastian nutzen ihn, um buchstäblich die Korken knallen zu lassen. So fängt das Jahr gut an.
Sehr rough, aber reizvoll präsentiert sich die Karte von Julien Fincker. Hier kamen Holzlettern zum Einsatz, deren Druck jede Karte zum Unikat werden lässt.
Hatten wir schon erwähnt, dass wir Grußkarten, die Grußkarten enthalten toll finden? Ein Punkt-Rock-Album haben Stober Medien, Printmedia-Solutions und gggrafik zum neuen Jahr entwickelt, einen ganzen Stapel mit toll gestalteten und produzierten Karten, buntes Konfetti inklusive.
Statt Karten kann man natürlich auch kleine Kunstwerke verschicken. Oliver J. Stumpf entwirft zur Weihnachtszeit kleine Papierskulpturen, die staunen lassen. »Struktur und Leichtigkeit verbinden sich«, schreibt er und wünscht, »in Bewegung zu bleiben, frei in Gedanken«. Wie schön, es lebe die Haptik!
Ein weiteres Kunstwerk erreichte uns von Franziska Neubert. Die Illustratorin und Druck-Künstlerin schickte ganz stilecht einen Holzdruck. Ein schönes Papier, ein toller Druck und viel Handwerkskunst, wir sind begeistert.
Natürlich haben uns noch viele weitere tolle Karten erreicht, wir haben uns über jede einzelne sehr gefreut. Weihnachts- und Neujahrskarten sowie kleine Geschenke sind eine großartige Möglichkeit, um als Designer:inn zu zeigen, was man kann und vor allem, um Wertschätzung zu vermitteln.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns geschrieben haben. Wir freuen uns schon auf die kreativen Ideen, die nächste Weihnachten unseren Alltag bereichern werden.
Die schönsten Weihnachts- Neujahrskarten des Vorjahres finden Sie hier.