Wie heißt es bei Pippi Langstrumpf so schön: Das haben wir noch nie gemacht, also wird es sicher gut. Auch wir haben zum ersten Mal ein komplett neues, eigenes Magazin auf die Beine gestellt und hoffen natürlich, dass Sie es gut finden. Viel zu entdecken gibt es auf jeden Fall, also Vorhang auf für das Grafikmagazin 01.21 …
Ein Fachmagazin für die Design-Branche sollte von guter Gestaltung nicht nur berichten, sondern sie auch selbst leben. Da der Mensch ein Wesen ist, das mit allen Sinnen wahrnimmt, spielen die Themen Papier und Haptik beim Grafikmagazin eine große Rolle. Im Innenteil erwarten unsere Leser:innen drei verschiedene Papiere, die vom hochvolumigen Naturpapier bis hin zum gestrichenen Bilderdruckpapier reichen und für unterschiedliche Sinneseindrücke sorgen.
Und natürlich zeigt sich auch das Cover des Grafikmagazins 01.21 von seiner besten Seite.
Das Cover
Neu steht auf dem Cover der ersten Ausgabe und zwar nicht, um auch dem Letzten noch klarzumachen, dass das Grafikmagazin neu ist, sondern um die Verbindung von Alt und Neu zu symbolisieren, die das Grafikmagazin ausmacht. Das Team des Grafikmagazins war zuvor lange Zeit für die Erstellung der novum verantwortlich, alte Hasen also, die nun etwas Neues wagen. Auch ist eine Print-Zeitschrift ein altes Format, das nun aber in Gestalt des Grafikmagazins in völlig neuem Gewand daher kommt.
Diese Verbindung von Alt und Neu wollte der Schweizer Gestalter und Buchdrucker Dafi Kühne mit seinem Entwurf zum Ausdruck bringen. In seiner Arbeit kombiniert auch er zeitgemäßes Design mit alter Handwerkskunst, im Cover-Motiv zeigt sich das beispielsweise, durch die Abdrücke von Regletten und Blindmaterialien aus dem Buchdruck. Diese werden durch eine handgezeichnete Computer-Schrift überlagert und Altes und Neues ergeben so ein reizvolles Drittes.
Auch der Druck spielt mit Gegensätzen und das im Offset (F&W Medien) gedruckte Motiv wird durch eine Veredelung mit Relieflack ergänzt, ausgeführt durch Stainer Schriften + Siebdruck. Als Papier für das Cover wählten wir Lessebo Design im Farbton Bright in 300 g/qm. Lessebo ist eines der umweltfreundlichsten Papiere der Welt, denn der CO2-Ausstoß pro hergestellter Tonne Papier und Zellstoff beträgt nur 22 kg. Das ist ein einmalig niedriger Wert: Der Industriedurchschnitt für grafische Papiere liegt ansonsten bei über 600 kg je Tonne (Euro-Graph, 2017). Erhältlich ist Lessebo über die Igepa.
Der Inhalt
Neben Design-Projekten, finden im Grafikmagazin 01.21 natürlich auch Typografie, Illustration und Infografik ihren festen Platz. Neu ist die Rubrik »Design & Research« in der wir Projekte aus der Designtheorie, der Forschung und den Hochschulen vorstellen. In dieser Ausgabe erfahren Sie beispielsweise mehr über Schwarzlauge, ein Abfallprodukt der Papierindustrie, das Studierende der Kunsthochschule Weißensee zu einem ungewöhnlichen Bachelor-Projekt inspirierte, das interdisziplinäre Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit verknüpft.
In unserem »Fokus Gründung« verrät Katapult-Gründer Benjamin Fredrich, wie man ein Print-Magazin an den Start bringt und warum ein Shitstorm gelegentlich ganz gut ist, um den Großen zu zeigen, dass es so nicht geht. Last, but not least präsentieren wir viel Sehens- und Wissenswertes aus dem Bereich »Produktion & Publishing«, etwa einen Geschäftsbericht, der gute Gestaltung und Nachhaltigkeit aufs Schönste vereint.
In unserem Schwerpunkt Grafik+ geht es um das »digitale Museum«. Was sich zunächst etwas komisch anhört, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als äußerst innovatives Themenfeld, denn Institutionen und Kreative entwickeln im Moment viele spannende Konzepte, um die Kunst trotz geschlossener Türen zu den Menschen zu bringen. Vieles ist aus der Not geboren, doch ebenso Vieles wird bleiben und sich weiterentwickeln, denn die Digitalisierung birgt große Chancen, um das Kunst- und Kulturleben zu bereichern.
In den Showrooms des Grafikmagazin 01.21 gibt es schließlich viel fürs Auge. Vier Designerinnen verraten mehr über ihre Arbeitsweise. Camille Walala überrascht mit farbenfrohen Interventionen im öffentlichen Raum und der großen Paula Scher zuzuhören, ist immer ein Genuss. Die amerikanische Grafikerin begann ihre Laufbahn in den Siebzigern und gehört heute zu den renommiertesten Designern weltweit, im Interview verrät sie, für welche Kunden sie lieber nicht arbeitet und warum es nach so vielen Berufsjahren noch immer ganz einfach ist, sie für ein Projekt zu begeistern.
Haben wir Sie neugierig gemacht? Hier können Sie die neue Ausgabe des Grafikmagazins kaufen …