Die schier unendlichen Möglichkeiten, Verbindungen herzustellen und sich zu vernetzen, können leichtsam überfordern, doch das Redaktionsteam des Magazins Witten Lab findet besonderen Gefallen daran. In seiner zweiten Ausgabe widmet es sich dem Potenzial von kreativen Ideen, die die Welt verändern können.
Vernetzt euch!
»Dies ist eine Anleitung, nach der du dieses Magazin lesen und nutzen kannst – auch wenn das letztlich jedem Menschen selbst überlassen ist«, schreiben die Herausgeber:innen zu Beginn des Editorials. »Und obwohl wir deine Sehgewohnheiten absichtlich stören wollen, ist ein bisschen Leseführung doch vielleicht ganz nett.« Tatsächlich hilft der Hinweis beim Blättern, durch die verschiedenen Symbole zu navigieren: zwischen weiterführenden Literaturhinweisen, Weblinks und Zusatzinfos wird die Aufmerksamkeit auch auf internationale Beiträge gelenkt. Ziel von alledem: noch mehr Vernetzung ermöglichen. Das ist auch Sinne und Zweck des Hefts, es möchte Verbindungen herstellen, wo noch keine sind, und welche aufdecken, die noch verborgen waren.
Die Vielfalt unterschiedlicher Perspektiven
Anders ausgedrückt möchte das Team, das sich vom Zukunftslabor Studium der Privaten Universität Witten/Herdecke zusammensetzt und vom Designstudio thekitchen bei der Umsetzung unterstützt wird, »eine Vielfalt von Perspektiven, Erkenntnis- und Handlungsmöglichkeiten« anbieten. Neben dem Magazin als Druckerzeugnis soll dabei ein Netzwerk aus möglichst vielen, möglichst unterschiedlichen Menschen entstehen. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis macht deutlich, dass diese auch völlig andersartige Ideen und Themen mitbringen: »1000 Gesichter des Friedens. Wenn Frauen die Welt verändern«, »Einblicke in die schöne neue Welt künstlich intelligenter und virtueller UX-Systeme«, »Vitamin B: Wieviel davon ist gesund?« und »Kollektives Trauma – Verbundgen über Generationen« lauten ein paar Titel der abgedruckten Artikel.
Kreativität kann die Welt verändern
Es brauche dringend mehr Möglichkeiten, verschiedene Denkweise und Erfahrungen miteinander zu verbinden, auch wenn diese sich widersprechen oder irritieren, ist der Konsens. »Damit das entstehen kann, was wir am dringendsten brauchen, wenn wir die Welt verändern wollen: Kreativität«, schreibt mir Art Directorin Lisa Jasch und nimmt auf die Gestaltung des Magazins Bezug, die sie verantwortete. »Dies findet grafischen Ausdruck in der Covergestaltung, die sich durch Colourblocking und multiple Anordnungs- und Rekombinationsmöglichkeiten auszeichnet. Das Editorial liest man auf jeder Seite in der Fußzeile mit, sodass eine Querverbindung durch das gesamte Heft entsteht. Typografische Verbindungen werden durch Ligaturen und Wort-Neukombinationen verschiedener Schriften geschaffen.«
Das Heft, das in der Auflage von 5000 Stück umfassend umweltfreundlich mit veganen Farben und nach höchsten Umweltstandards produziert wurde, besticht auch duch besonders attrative Papierwechsel. Vor allem das Cover fällt haptisch und optisch auf: »Die Papierstruktur am Cover erinnert an ein fein gewebtes Netz«, so Lisa Jasch. »Im Magazin findet man außerdem Text-in-Text-Layouts, sodass einzelne Texte miteinander in Verbindung gebracht werden können.«
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