Kein Wunder, dass The Verge die jährliche Konferenz von Figma scherzhaft als »Coachella für Produktdesigner:innen« bezeichnete: Die Config läutet unter dem Jubel von 10.000 leidenschaftlichen Fans spannende Produktnews ein und holt hierfür Protagonist:innen der Designwelt und Kulturszene nach San Francisco. Chapeau, Figma hat sich vom weitgehend nischigen kollaborativen, webbasierten Designtool zum unverzichtbaren Instrument für Produktentwicklungsteams emporgearbeitet, das gleichermaßen Soloselbständige wie Branchenriesen à la Google, VW und SAP täglich verwenden. Welche Produktnews gibt es für sie?
Come curious, leave more connected
Inspirierende Keynotes und gestalterische Deep Dives von mehr als 75 Keynotespeaker:innen aus der ganzen Welt schufen einen eindrucksvollen Rahmen für die Produktnews, die Co-Founder und CEO Dylan Field enthüllte, ganz unter dem Motto: Die neue, kollaborative Ära der Softwareentwicklung ist angebrochen und Figma steht an der Spitze dieser Revolution.
Von der Informatikerin und KI-Forscherin Dr. Fei Fei Li (»Math is clean, but humans are messy«) über Produktdesign-Enfant terrible Jesper Kouthoofd, CEO von Teenage Engineering, bis hin zu Medienmachern wie BBC Creative Director Laura Llewellyn oder der Chefkuratorin des Eames Institute, Llisa Demetrios, die in ihrem Talk »Infinite curiosity« das reiche Erbe der Eames mit den Herausforderungen unserer Zeit in Verbindung brachte: Das Lineup der Config verdeutlicht auf beeindruckende Weise die vielseitigen Touchpoints von Figma – genauso wie die Diversität der User:innen.
(Alle Talks und Panels sind übrigens hier frei zugänglich und thematisch sortiert verfügbar)
Figma AI: Groß denken, schnell umsetzen
Bereits in unserem Porträt der »Figma for Education«-Initiative in der Ausgabe 02.24 und bei einem kürzlichen Besuch von Chief Product Officer Yuhki Yamashita in München ließ das Team durchblicken, dass Generative AI eine immer wichtigere Rolle spielen wird – und zwar in all ihren Produkten und Prozessen. Kein Wunder also, dass die neuen KI-Designfunktionen einen Schwerpunkt der Produktneuheiten bildeten. »KI macht den Weg von der Idee zum Produkt greifbarer als je zuvor«, so Dylan Field. Mit Figma AI können Designer:innen nun mühelos Entwürfe per Texteingabe erstellen und sofort visuell umsetzen, in verschiedenen Stilen visualisieren, Texte und Bilder bearbeiten und realistische Prototypen erstellen – alles in Rekordzeit und mit nur wenigen Klicks.
Auf einen Blick:
- Designerstellung: Mit einem einfachen Texteingabebefehl lassen sich mobile und Web-UI-Mockups in verschiedenen Stilen und Layouts generieren. Das spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht auch eine schnelle Iteration und Anpassung.
- Visuelle Suchfunktion: Arbeiten lassen sich mithilfe eines Rahmens, Bildes oder Screenshots durchsuchen, um genau das gewünschte Design zu finden. Diese Funktion nutzt fortschrittliche KI, um den Suchkontext zu verstehen und die relevantesten Ergebnisse anzuzeigen.
- Ebenenorganisation: Mit einem Klick können alle Ebenen einer Datei kontextbezogen umbenannt und angeordnet werden, was das Management von komplexen Designprojekten erheblich erleichtert.
- KI-gestützte Prototypen: Statische Entwürfe lassen sich in funktionierende Prototypen verwandeln, ohne manuell alle Schritte durchführen zu müssen. Diese Funktion automatisiert viele der mühsamen Aufgaben, die Prototypoen sonst so mit sich bringen…
Dev Mode: Die Brücke zwischen Design und Code
Ein weiteres spannendes Update betrifft den Dev Mode, der bereits 2023 eingeführt wurde. Die neuen Funktionen im Dev Mode sollen die Zusammenarbeit zwischen Designer:innen und Entwickler:innen weiter optimieren. Mit Code Connect können nun Codes aus Design-Systemen oder unterstützten UI-Kits direkt verlinkt werden, was die Implementierung des korrekten Codes erheblich erleichtert. Die verbesserten Arbeitsabläufe und die neue Ansicht erhöhen die Transparenz und Effizienz im gesamten Entwicklungsprozess.
Figma Slides: Präsentationen neu gedacht
Großen Applaus gab es für Mihika Kapoor, die Figma Slides verantwortet und damit ein neues Tool für interaktive Präsentationen vorstellte. Es kombiniert die kreativen Möglichkeiten von Figma mit kollaborativen Präsentationstools. Damit können Teams ansprechende Präsentationen erstellen, einheitliche Looks kreieren und auf bestehende Visuals abstimmen. Besonders beeindruckend sind die KI-gestützten Assistenzfunktionen, die dabei helfen, Texte umzuschreiben, Bilder zu bearbeiten und die Tonalität anzupassen – alles an einem Ort.
Redesign für eine neue Ära der Softwareentwicklung
Mit den vorgestellten Neuerungen hat Figma auch eine neue Benutzeroberfläche eingeführt. Die verbesserte Ergonomie und der einfache Zugang zu neuen Funktionen wie Figma AI sollen dafür sorgen, dass die Benutzerfreundlichkeit weiter erhöht wird.
Die Produktneuheiten zeigen, dass Figma viel Herzblut in die Produktentwicklung steckt. Die Kombination aus KI-gestützten Design- und Entwicklungswerkzeugen und einer verbesserten Benutzeroberfläche bietet Teams weltweit die tolle Möglichkeit, ihre Ideen schneller und effizienter umzusetzen. In einer Zeit, in der Softwareentwicklung und Design immer komplexer werden, zeigt das Techunternehmen, dass es möglich ist, diese Prozesse zu vereinfachen – und für alle zugänglich zu machen.
Alle Bilder © Figma
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