»Intellektuelle Unterforderung ist eine Beleidigung«, das sagte uns Fons Hickmann im Interview und ja, Design darf und muss fordern und zum Nachdenken anregen. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns im Grafik+ mit dem Thema »Plakatgestaltung« und einem Medium, das uns wie kaum ein anderes intellektuell fordert. Gleich ob es als Kulturvermittler oder als politischer Aktivist auftritt, ein Plakat berührt wie kaum ein anderes Kommunikationsmittel. Freuen Sie sich auf das Grafikmagazin 05.21 mit dem Schwerpunkt Plakatgestaltung …
Ein zweiter Schwerpunkt in dieser Ausgabe ist das Thema »Nachhaltigkeit«. Wir möchten es von etwas anderer Seite angehen und präsentieren Projekte und Ansätze, die vielleicht nicht so offensichtlich sind, aber deshalb nicht minder interessant und zielführend. Eine Menge kreativen Input gibt es natürlich auch, so präsentieren wir etwa die Ergebnisse des European Design Awards und zeigen großartige Nachwuchsarbeiten aus der Schweiz, sehenswerte Bücher und Magazine sowie Schriftgestaltung vom Feinsten.
Grafik+ Plakatgestaltung
Was macht ein gutes Plakat aus? Was ist auszeichnungswürdig und welche Tipps kann man jungen Kreativen an die Hand geben? Auf zwanzig Seiten beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe mit dem Plakat, zeigen es in seiner Rolle als Kulturvermittler und politischen Aktivisten und präsentieren herausragende Arbeiten aus vielen Jahrzehnten. Stephan Bundi und Fons Hickmann diskutieren im Heft lebhaft über Plakatgestaltung und die Rolle von Wettbewerben. Das Projekt ImPulsTanz zeigt, wie Plakate digitale Möglichkeiten sinnvoll nutzen können und in ihrer Bachelorarbeit erkundete Molly Rose Dyson, welche Elemente oder Gestaltungsparameter denn ganz konkret ein Plakat interessant machen. Wir werfen auch einen Blick nach Uruguay, ein Land mit einer reichen grafischen Geschichte, die aber nur wenig bekannt ist. Und last, but not least ziert auch das Cover dieser Ausgabe ein Plakat-Motiv.
Der Inhalt
Endlich finden wieder Ausstellungen und Veranstaltungen statt und so berichten wir in dieser Ausgabe auch über die neue Typo St. Gallen und eine sehenswerte Ausstellung im Münchner Stadtmuseum, die die Clubkultur der Stadt beleuchtet. Doch die erzwungene Stille während der Lockdowns hatte auch Gutes, so gestaltete Rosmarie Tissi beispielsweise fünf Corona-Alphabete – wir stellen sie vor. In unserer Fotografie-Rubrik gehen der malaysische Fotograf Stefen Chow und die Ökonomin Huiyi Lin aus Singapur mit ihrem Projekt »The Poverty Line« der Frage nach, ab wann man eigentlich arm ist und Anton Rahlwes dokumentiert das andere Extrem, die Goethestraße in Frankfurt. Etwas leichtere Kost versprechen tolle Branding-Projekte und unser Laubbläser, in dem es dieses Mal um das Thema »freie Projekte« geht.
Mit dem Grafikmagazin 05.21 beginnen wir auch einem Fokus-Schwerpunkt und zwar zum Thema »Nachhaltigkeit«. Der Umweltwissenschaftler Renat Heuberger berät beispielsweise Unternehmen und hilft ihnen, umweltfreundlicher zu werden und Emissionen zu kompensieren. Der Kapitalismus habe eine Suchfunktion, sagt er und warum sollte die nicht zu nutzen sein, um statt mehr Rendite mehr Umweltschutz zu generieren? Als das enorm Magazin 2009 gegründet wurde, ging es noch um Nachhaltigkeit. Heute beschäftigt es sich mit Gesellschaft, Lebensstil, Umwelt und Wirtschaft und zeigt, wie viele Parameter zu einem guten Leben führen können.
It’s Showtime
In unseren Showrooms geht es in dieser Ausgabe um Theater, den alltäglichen Wahnsinn und die große Bühne. Das Designstudio The Rodina aus Amsterdam verknüpft Videos, Interactive Media und Installationen mit Erscheinungsbildern und Grafikdesign und zeigt, wie das Publikum zum Akteur werden kann. Alexandra Turban musste ordentlich jonglieren, um die Kinderbetreuung während der Lockdown-Zeit und ihren Beruf als Illustratorin zu koordinieren. Die Nachtschichten haben ihrer Kreativität aber sicher nicht geschadet, erklären aber vielleicht die Augenringe, die viele ihrer Figuren haben. In der Schweiz ging in diesem Jahr erstmals der Wettbewerb »Junge Grafik« an den Start, er zeichnet die besten Nachwuchsarbeiten von Studierenden und Auszubildenden aus. Wir zeigen eine Auswahl der prämierten Arbeiten. Und auch bei den European Design Awards hatten wir die Qual der Wahl, denn wie immer war auch hier das Niveau beachtlich. Sehen Sie was Europas beste Kreative zu bieten haben, von Plakaten bis hin zu Leitsystemen, von Packagings bis hin zu Buchtiteln.
Das Cover
Manchmal braucht es für ein gutes Cover nicht mehr als ein tolles Motiv und ein ansprechendes Papier. Für diese Ausgabe wählten wir ein Design von PosterLad, das nicht nur freundlich wirkt, sondern auch eine Botschaft vermittelt, die in diesen Zeiten ab und zu ganz gut tut: It’s OK!
Gedruckt wurde das Cover im Offset auf Munken Polar in 300 g/qm. Das Naturpapier fühlt sich nicht nur angenehm an, der Hersteller Arctic Paper hat auch den gesamten Produktionsprozess nach dem Standard Cradle to Cradle ausgerichtet. Eine ebenso ansprechende wie umweltverträgliche Wahl.
In dieser Ausgabe lautet unser Schwerpunkt »Plakatgestaltung«, hier erfahren Sie mehr über »Typografie«, über »Corporate Communication« oder über appetitanregende Projekte aus Gastronomie und Food.