(Anzeige) Lorenz Boegli ist nicht nur vielfach preisgekr�nt, er hat den Siebdruck zu einer wahren Kunstform erhoben. In seiner Westschweizer Werkstatt experimentiert er mit feinsten Rastern, Lichtdruck und ungew�hnlichen Pigmenten und schafft so Drucke, die pure Emotion sind. Wer k�nnte die Papiere der Olin Origins Reihe also besser in Szene setzen?

Wer sch�ne Papiere vertreibt, m�chte sie nat�rlich bestm�glich pr�sentieren. Doch als es darum ging, f�r das Sortiment Olin Origins Werbemittel zu erstellen, viel die Wahl nicht nur auf Lorenz Boegli, weil er ein K�nstler ist und die ungew�hnlichsten Effekte im Siebdruck zaubern kann. Bei Antalis w�hlte man ihn auch deshalb aus, weil ihm �kologische Belange sehr am Herzen liegen. Boegli betreibt seine Werkstatt mit Energie aus nachhaltigen und regionalen Quellen und Olin Origins geh�rt zur Initiative �1% for the Planet�, sprich das Unternehmen f�hrt ein Prozent des Gewinns an gemeinn�tzige Naturschutzprojekte ab und alle Papiere sind FSC�-zertifiziert und werden CO2-neutral gestellt.

In puncto Nachhaltigkeit waren sich Antalis und Lorenz Boegli also schnell einig und was die Ausgestaltung der Werbemittel anging, bekam der Siebdrucker carte blanche, durfte also nach Herzenslust mit Druck, Farben und Papieren experimentieren. Das Resultat sind zwei Karten, die sich aus jeweils zwei Motiven zusammensetzen, gedruckt auf Olin Origins Indigo, Pebble, Cereal und Lava Stone. Die kleinen Kunstwerke erhalten VIP Kunden und sie werden europaweit Designmagazinen beigelegt, so auch dem Grafikmagazin. Hier verr�t Lorenz Boegli mehr �ber seine Siebdruckkunst und das und das ungew�hnliche Projekt Olin Origins.
Lorenz Boegli, was m�gen Sie am Siebdruck am meisten, wie unterst�tzt dieser Prozess die Kreativit�t?
Zuallererst sch�tze ich die Einfachheit und Direktheit, Siebdruck ist vielleicht der Druckprozess, der am meisten pers�nlichen Spielraum l�sst. Dank seiner Flexibilit�t und der technischen Bandbreite, erlaubt er es, die kreativen Ideen eines Grafikdesigners mithilfe des Produktionsprozesses zu unterstreichen. Man darf auch den �unique selling point� des Siebrucks nicht vergessen: Das ist das Druckverfahren, das den h�chsten Farbauftrag erlaubt und die gr�bsten Pigmente.
Der einzigartig hohe Farbauftrag l�sst die M�glichkeiten an Effekten sprie�en wie Knospen im Fr�hling. Der Siebdruck gestattet hohe Deckkraft und Transparenz, besondere Oberfl�chen und feinste Raster, den Druck auf Seidenpapier oder schwerem Karton, Volltonfarben, irisierende Farben oder Negativt�ne auf dunklen Papieren.
Welche Anwendungen sch�tzen Sie selbst am meisten?
Mein derzeitiger Claim lautet: �Printing down to the Light�. Das hei�t sinngem��, dass ich mit Licht (genaugenommen Reflektionen) arbeite, statt mit Farben. Man kennt mich auch als Schwarzpapier-Drucker. Ich reduziere Fotos auf ihre Negativformen und drucke diese dann mit irisierenden Farben auf dunkle Papiere, so wird das Auge get�uscht.
In den sp�ten 90ern begann ich, irisierende Pigmente in aufgerasterten Fotografien zu verwenden und das f�hrte schlie�lich 2013 zur Erfindung des RGB-Drucks. Ich druckte Rot, Gr�n und Blau auf schwarzes Papier und schuf so alle m�glichen Farben bis hin zu Wei� � der additive 4c-Druck war erfunden. Gemeinsam mit Merck konnte ich mir diesen Prozess sp�ter auch patentieren lassen.



Was braucht es, um den Siebdruck wirklich zu beherrschen, was haben Sie selbst erst mit der Zeit gelernt?
Ich habe mich schon fr�h an den Ergebnissen des Offset-Drucks orientiert und versucht, den Siebdruck in bisher unbekannte Dimensionen auszudehnen, in dem ich beispielsweise das Raster bis ins Extreme verfeinert habe. Es stimmt, Eleganz beginnt, nachdem man gelernt hat, die Technik zu beherrschen. Ich empfinde es als gro�e Freiheit, dass es im Siebdruck keine Prozess-Standards gibt. Daf�r nehme ich auch Fehlschl�ge in Kauf �
Wie wichtig ist die Papierwahl, um den gew�nschten Look einer Arbeit zu erzielen? Gibt es Sortimente, die Sie besonders favorisieren oder stellt jedes Projekt eine neue Herausforderung dar?
Die Inspiration zu einem neuen Druckeffekt beginnt f�r mich immer mit dem Papier. Mit seiner Farbe, der Grammatur, der Oberfl�che oder technischen Eigenschaften, all das sagt uns schon viel �ber die M�glichkeiten, die sich im Druck ergeben. Damit sich ein Papier f�r mich zu einem Favoriten entwickelt, muss es eine sehr subjektive Farbpalette besitzen, die es so am Markt kein zweites Mal gibt und dazu geh�rt f�r mich auch das Sortiment von ArjoWiggins‘ Keaykolour.
Was sind f�r Sie die wichtigsten Merkmale, wenn Sie ein Papier f�r ein Projekt aussuchen?
Das kann ein Kontrast der Grammaturen sein, ein Seidenpapier, dessen Verarbeitung den Druckprozess stark verlangsamt oder ein 700 g/qm Karton, der im Vergleich skulptural wirkt. Oder die Arbeit mit transparenten Papieren und deren Kombination mit deckenden und transparenten Siebdruckfarben. Manchmal nehme ich auch die Papierfarben auf und kombiniere sie mit deckenden und transparenten Komplement�rfarben, sodass sich vier Farbkombinationen ergeben.
Mein Ziel ist es, Papier als mehr als nur Tr�germaterial in das Design zu integrieren. Wenn das auf harmonische Art gelingt, dann spreche ich gern davon, dass 1 plus 1 gleich 3 ergibt, dann wenn Papier und Druck �ber das Auge die Seele ber�hren.

Eignet sich ein bestimmter Fotografie-Stil besonders gut f�r bestimmte Drucktechniken und Papiere?
Eine wunderbare Arbeit, die unserem Druck auf Olin Origins vorausging, entstand ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Rob Lewis und mit der gleichen Art von ausgeschnittenen Steinen, die wir auf Keaykolour Papier in Medium Grey druckten. Eine Farbschicht bestand aus einer Positiv-Form in Schwarz, das unbedruckte graue Papier erzeugte die Dreiviertel-T�ne und drei weitere Druckdurchg�nge in Negativ-Form reichten von helleren Farben bis hin zu Wei�. Die Integration der Papierfarbe trug ma�geblich zur herausragenden Tiefe der Steinstrukturen bei. Ich bin �berzeugt, dass das Erzeugen einer Dimension, die �ber die zweite, also das Papier, hinausgeht, f�hrt zu Print-Produkten, die hochgesch�tzt werden und das kann den wertsch�tzenden Umgang und die Lebensdauer von Gedrucktem vielfach erh�hen.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit ihn Ihrem Kreativprozess?
Die Frage nach erneuerbaren Energien ist f�r eine Druckerei zentral und kann leicht und unmittelbar umgesetzt werden. Das Dach meiner Druckerei ist zu klein, um die n�tige Menge an Solar-Energie zu generieren, aber wir haben in der Swiss Energy Cooperative einen Partner gefunden, der 100 % unserer Energie auf einem Bauernhof nur 10 Minuten mit dem Fahrrad von uns entfernt erzeugt. Das hei�e Wasser, das wir ben�tigen, um unsere Siebe zu entwickeln, stammt von unserem Dach und unser Abwasser wird durch ein Separierungsverfahren gereinigt, das alle festen Partikel herausfiltert.
Was die Kreativarbeit angeht, so steht heute eine gro�e Auswahl an teilweise oder komplett recycelten Papieren zur Verf�gung � von Innenpapieren bis hin zu wunderbaren Farben wie etwa bei Olin Origins.




Beim Olin Origins Projekt kamen auch ausschlie�lich nat�rliche Pigmente zum Einsatz, richtig?
Ja, bei meiner Arbeit f�r Antalis nutzte ich f�r den Siebdruck ausschlie�lich nat�rliche Mineralpigmente. Diese bunten Erden sind f�r K�nstler bestimmt und eigenen sich eigentlich nicht f�r den Druckprozess, da die Pigmente sehr gro� und unregelm��ig sind. Mir fielen aber vor allem ihre Nat�rlichkeit und ihre harmonischen Farben auf. Ich nutzte Ocker aus S�dfrankreich, Umbra aus Zentralitalien, schwarze Erden aus Andalusien, welche aus Zypern sowie gr�ne Erde aus B�hmen und schiefergrauen Kalkstein aus den Alpen.
Es ist nicht leicht, eine so gro�e Auflage mit 30.000 Karten mit Naturfarben umzusetzen. Aber wir haben immer die M�glichkeit, das Produktionstempo anzupassen oder zu reduzieren. Wir ber�cksichtigten in der Separation die Farbt�ne der bunten Erden und nutzten auch die Papierfarbe als Teil der Bildkomposition. Das Resultat ist ein rundum harmonisches Druckprodukt.
Wieviel Freiraum haben Sie beim Projekt Olin Origins bekommen und woher stammten Ihre urspr�nglichen Ideen?
J�r�me von Antalis sprach mich Ende September auf der Luxe Pack an und nannte nur die �kologischen Vorteile als Bedingung. Ich nutzte diese Freiheit gern, um die Idee umzusetzen, mit farbigen Erd-Pigmenten zu drucken. Mit Rob Lewis hatte ich schon zuvor mehrfach zusammengearbeitet. Seine Bilder und Filme dokumentieren meine Arbeit und ich interpretiere seine Werke im Siebdruck. F�r dieses Projekt schuf Rob gro�artige Fotos mit verschiedenen Oberfl�chen von Steinen und ich konnte zwei geeignete Motive ausw�hlen, die gut zu den Olin-Papierfarben passten. Da ich es liebe, die Wahrnehmung herauszufordern, w�hlte ich als Kontrast zwei Portr�ts. Erst im Nachgang wurde mir klar, dass der gro�e Zeitunterschied von 60 Jahren zwischen Gro�mutter und Enkel eine Entsprechung in den 60.000.000 Jahren fand, die die Gesteine der Schweizer Alpen voneinander trennen. Hinzu kommt die Lebensdauer der Olin-Papiere.





Worin lagen f�r Sie die Vorteile von Olin Origins bei diesem Projekt?
Olin Origins hat diese einmalig samtene, offene Oberfl�chenstruktur, durch die sich das Papier sehr weich anf�hlt. Das erlaubt es, diese Haptik mit einer gl�nzenden Folie, einem Relieflack oder wie in diesem Fall, mit nat�rlichen Erdpigmenten zu kontrastieren. Man f�hlt das Weiche und das Raue. Das Motto der Antalis Creative Power Awards lautet: �Choosing paper is a creative act�. Das stimmt und meiner Meinung nach beginnt das genau hier mit der Erzeugung starker Emotionen.
Welchen Rat w�rden Sie abschlie�end Designern oder K�nstlern geben, die Siebdruck f�r ihr n�chstes Projekt verwenden m�chten?
Liebe Grafikdesigner, machen Sie sich frei von der standardisierten Adobe-Kreativit�t! Erweitern Sie Ihren Horizont und sch�pfen Sie die M�glichkeiten aus, die Ihnen der Produktionsprozess bietet. Beginnen Sie mit dem Motto �Choosing paper is a creative act�, w�hlen Sie die Druckart aus, zum Beispiel den Siebdruck, der keine Einschr�nkungen kennt, dann entscheiden Sie �ber die Produktion oder Bindearten.
Ein farbiges Papier, das mit zwei Farben bedruckt und intelligent gefalzt wird, kann eine grafische Idee hervorragend transportieren oder auch die Botschaft eines Kunden. Oder wenn es etwas komplexer sein darf: W�hlen Sie Ihre Produktionspartner fr�hzeitig, sodass deren M�glichkeiten, Effekte zu erzielen, Ihre Idee unterst�tzen k�nnen. Die Druck- und Produktionsbesonderheiten sollten m�glichst schon in das Design miteinbezogen werden und nicht erst zum Schluss als Dekoration hinzukommen. Eine Symbiose von grafischem Konzept, Papier, Druck und Ausstattung, das sind die unvergleichlichen Vorz�ge der analogen Kommunikation, die den Betrachter intellektuell ansprechen und stimulieren.


Bei den von Lorenz Boegli im Siebruck mit Erdpigmenten gedruckten Karten kam Olin Origins in 240 g/qm in den Farben Indigo, Pebble, Cereal und Lava Stone zum Einsatz. Die Karten werden als Werbemittel verschiedenen europ�ischen Designmagazinen beigelegt, unter anderem dem Grafikmagazin 02.22.